Spanische Übermacht – Schweiz unterliegt trotz Kampfgeist
- pgschw
- 10. Mai
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Am zweiten Turniertag der Airport Trophy kann sich Spanien gegen die Schweiz mit 32:26 durchsetzen.
Am zweiten Spieltag der prestigeträchtigen Airport Trophy in Kloten traf die Schweizer U21-Nationalmannschaft auf den amtierenden Titelverteidiger aus Spanien. Nach der Auftaktniederlage gegen Frankreich hatte das Team von Coach Petr Hrachovec eine weitere Chance, sich dem zahlreichen heimischem Publikum zu präsentieren. Die Aufgabe war jedoch alles andere als leicht – die "Hispanos Juniors" gelten als "Goldene Generation" und reisen mit einer beeindruckenden Siegesserie an. Vor einer bis auf den letzten Platz gefüllten Halle entwickelte sich ein temporeiches Duell, in dem sich vor allem die offensive Abwehr der Spanier als Schlüssel zum Erfolg erwies.
1. Halbzeit:
Die Partie begann aus Schweizer Sicht vielversprechend, als Leo Schnyder das erste Tor der Begegnung erzielte und damit die Euphorie der Heimfans entfachte. Doch die Spanier fanden schnell in ihren Rhythmus, nutzten die technischen Fehler der Schweizer gnadenlos aus und setzten sich durch schnelle Gegenstösse ab. Besonders der spanische Kreisläufer Josu Arzoz Azofa im Zusammenspiel mit Mittelmann Manuel Pérez Mateos stellte die Schweizer Defensive in der Anfangsphase vor grosse Probleme. In der 11. Minute nahm Coach Hrachovec ein Timeout, nachdem Spanien bereits auf 8:4 davongezogen war.
Die Schweizer taten sich im Angriff schwer, insbesondere die offensive Deckung der Spanier brachte sie wiederholt in Bedrängnis. Ein Lichtblick war die Leistung des nachnominierten Tiago Cuencas (Jahrgang 2007), der im Angriff mit seiner Geschwindigkeit überzeugte. So konnte er nur durch ein hartes Foul in der 14. Minute gestoppt werden, und fiel für den Rest der Partie aus. Die Spanier hingegen spielten weiterhin dominant und setzten ihren Siegeszug fort. Vor allem Manuel Perez Mateos überzeugte als Regisseur im spanischen Angriff. Zur Pause führten die Iberer mit 19:13.
2. Halbzeit:
Nach der ausgedehnten Halbzeitansprache kam die Schweiz motiviert zurück aufs Feld. Früh in der zweiten Hälfte jedoch der nächste Rückschlag: Mael Tobler-Arocque kassierte eine Zwei-Minuten-Strafe, die Spanien nutzte, um den Vorsprung weiter auszubauen. Doch die Schweizer kämpften – allen voran Leo Schnyder, der mit einer beeindruckenden Trefferquote (6 Tore aus 7 Würfen) am Ende des Spiels als bester Torschütze seines Teams hervorging.
Auch Torhüter Mathieu Seravalli zeigte in der zweiten Halbzeit seine Klasse und verhinderte mit neun Paraden eine noch deutlichere Niederlage, was ihm die Ehrung des "Player of the Match" einbrachte. Dennoch schafften es die Schweizer nicht, den Rückstand signifikant zu verkürzen. Immer wieder sorgten technische Fehler - insgesamt 23 - für unnötige Ballverluste, die Spanien konsequent bestrafte. Mit einer konzentrierten Leistung sicherten sich die Iberer schliesslich den verdienten 32:26-Erfolg. Positiv aus Schweizer Sicht: Die zweite Halbzeit endete ausgeglichen, was zumindest ein kleiner moralischer Erfolg war.
Ausblick:
Die Schweiz muss an diesem Turnier weiter auf die ersten Punkte warten. Am letzten Turniertag wartet mit Deutschland ein weiterer starker Gegner, der seinerseits noch Chancen auf den Turniersieg hat. Für Coach Hrachovec bleibt vor allem die Aufgabe, die hohe Anzahl an technischen Fehlern zu minimieren. Spanien hingegen untermauert seine Ambitionen auf den erneuten Titelgewinn und geht mit breiter Brust ins abschliessende Duell gegen Frankreich.

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